Ihr Messeauftritt

10:09 / 2.04.2015

Kennen Sie das: Sie besuchen eine Messe und werden magisch angezogen von einem riesigen, raumeinnehmenden Stand, der optisch alle Blicke auf sich zieht. Neugierig geworden lenken Sie Ihre Schritte dorthin und treffen auf eine durchgestylte Standbesetzung – was Sie ja auch erwartet hatten. So weit, so gut, aber dann: Nimmt man Blickkontakt zu Ihnen auf? Werden Sie angesprochen? Schenkt man Ihnen ein Lächeln?

Ihre Zielgruppe – Ihre Positionierung
Um eine gelungene Unternehmenspräsentation auf einer Messe zu gewährleisten ist nicht nur finanzieller Invest nötig. Erst eine gute inhaltliche und personelle Vorbereitung sichert den Erfolg.
Klären Sie im Vorfeld folgende Fragen:
• Wen möchte ich ansprechen/erreichen? – Ein junges kreatives Publikum, moderne aufgeschlossene Best Ager, Privatpersonen oder Unternehmer …..
• Was zeichnet mein Unternehmen aus? Wie will ich wirken? – Traditionelles Familienunternehmen, junges Start up Gewerbe, Kreativität und Innovation, Kompetenz
und Zuverlässigkeit ….
• Was will ich erreichen? – Gute Gespräche, Aufmerksamkeit, Direktverkäufe, Vertragsabschlüsse, neue Produktinformationen ……
Die Beantwortung dieser Fragen gibt Ihnen Hilfestellung bei der Gestaltung des Messestandes und für den optischen Auftritt Ihrer Mitarbeiter – eher kreativ und farbenfroh, oder ruhig und klar definiert. Brauchen Sie Rückzugsbereiche oder eine offene Gestaltung?

Welche Themen möchten Sie als Messeschwerpunkt vorstellen?
Konzentrieren Sie sich besser auf ein oder zwei Angebote, die vielleicht neu sind, oder sich als erfolgreich herausgestellt haben. Dadurch wird Ihr Auftritt für den Kunden klarer und überschaubarer; und die Gestaltung Ihres Messestandes leichter. Nichts ist schlimmer, als wenn sich Besucher verwirrt vom Stand abwenden weil sie von einem Überangebot erschlagen wurden. Eine weiteres Angebot oder Dienstleistung im Gespräch zu ergänzen ist die bessere Alternative.

Wählen Sie Ihre Standbesetzung
Wählen Sie Mitarbeiter aus, die gute kommunikative Eigenschaften haben. Was nützt Ihnen Ihr fähigster Spezialist, wenn er nicht auf Besucher zugehen kann? Stellen Sie eine Besetzung zusammen, die als Ganzes alle Inhalte Ihres Firmenangebots abdeckt. Dabei muss nicht jeder alles wissen, man kann Kunden auch an den spezialisierten Kollegen weiter leiten.

Erfolgreiches Auftreten Ihrer Mitarbeiter
Viele Unternehmen entscheiden sich für eine „Uniformierung“ am Messestand, zum Beispiel mit einer einheitlichen Krawatte/Tuch für die Frauen, oder einem Hemd/Bluse mit aufgesticktem Logo. Für mich ist das nicht zwingend nötig, da es auch den Nachteil hat, dass nicht jede Farbwahl gut zu jedem Mitarbeiter passt. Einen Wiedererkennungseffekt beim Kunden erreichen Sie auch mit kleinen Mitteln wie einem Namensschild mit großem Logo, einem Pin in Firmendesign oder ähnlichem.
Wählen Sie eine Kleiderordnung, die zu Ihrem Unternehmensimage passt. Ein mittelständischer Handwerksbetrieb muss sich nicht mit Anzügen und Kostümen präsentieren. Wichtig ist saubere und gepflegte Kleidung – bis hin zum Schuhwerk, die auch zur Person Ihres Mitarbeiters passt und ihn nicht „verkleidet“.
Hier zur Verdeutlichung einige konkrete Beispiele:
1. Handwerk
Für einen Handwerksbetrieb ist eine Jeans durchaus als Messekleidung möglich. Sie sollte durchgefärbt und ohne Waschungen sein. Bitte nicht im T-Shirt auftreten – besser ist ein Hemd/Bluse oder Poloshirt. Sie brauchen ein Kleidungsstück mit Kragen!
2. Finanzdienstleister
Hier liegt das Augenmerk auf Seriosität und Vertrauen. Deshalb ist ein Anzug mit Krawatte/ Hosenanzug, Kostüm unumgänglich. Achten Sie außerdem auf eine dezente Farbwahl, nicht zu schreiend und grell.
3. Innovativer Webdesigner
Auch hier ist Anzug kein Thema. Jeans, Hemd, Pulli in moderner Gestaltung und kreativer Farbwahl sind eine gute Wahl. Zeigen Sie Innovation auch indem Sie modisch aktuell sind!
4. Soziale Dienstleistungen
Die Zeiten von Birkenstock und selbstgestrickten Strümpfen sind vorbei. Zeigen Sie Ihre Kompetenz mit Stoffhosen, durchgefärbten Jeans, Twin-Set, klassischen Röcken, dezent gemusterten Hemden und Blusen. Krawatte und Anzug muss nicht zwingend sein.

So gelingt Ihr Kontakt zum Besucher
Bei meinem letzten eigenen Messeauftritt wurde ich von Besuchern angesprochen:
„Ich komme nun schon das dritte Mal bei Ihnen vorbei, ihr herzliches Lächeln lädt einem immer wieder ein.“
Sicher ist es am dritten Messetag, mit schmerzenden Füßen und einer angegriffenen Stimme nicht mehr ganz leicht ein Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern, aber es ist von entscheidender Bedeutung.

Schulen Sie Ihr Standpersonal:
1. Blickkontakt zum Besucher aufnehmen
2. Ein herzliches Lächeln schenken – mit der inneren Einstellung, dass diese Person vielleicht meinen größten Auftrag bringen könnte gelingt dies leichter.
3. Das Gespräch mit einer herzlichen Begrüßung beginnen – bitte nur, wenn der Besucher den Blickkontakt erwidert hat; schaut er weg, sollten Sie ihn nicht ansprechen.

Ihr finanzieller Einsatz, der für eine Messe ja nicht gering ist, wird sich lohnen, wenn Sie sich gut vorbereiten und Ihre „Crew“ eine positive Atmosphäre verbreitet. Der Besucher spürt die Stimmung am Stand und reagiert darauf! Viel Erfolg bei Ihrem nächsten Messeauftritt!

Stoffwechsel mal anders

12:14 / 13.08.2014


Keine Angst liebe Leser-innen, ich werde jetzt nicht in die alljährliche Frühlings- Diät-Hysterie einsteigen und Ihnen ins Gewissen reden, sich um Ihren Stoffwechsel zu kümmern und die Ernährung umzustellen. Dafür gibt es berufenere und kompetentere Experten als mich. Wobei ich nebenbei erwähnen kann, dass ich persönlich sehr positive Erfahrungen mit einer Stoffwechselaktivierung meines Körpers gemacht habe – aber das nur am Rande.
Ich möchte Ihnen heute eine kleine Geschichte eines anders gearteten Stoff-Wechsels erzählen, die sich aus meiner täglichen Arbeit entwickelt hat: Den Anfang nahm das Ganze damit, dass ich ein Mitglied meines Frauen-Unternehmerinnen-Netzwerks zum Thema Typ und Image beraten habe. Wir haben gemeinsam einige interessante neue Aspekte ihres persönlichen und beruflichen Auftretens erarbeitet und meine Kundin hat sich in vielen Bereichen neu entdeckt. – Ich bin selbst immer wieder angenehm beeindruckt, was ein Spiegel bewirken kann. -Meine Kundin konnte selbst wahrnehmen, welche erstaunlichen Veränderungen Farben, Muster, Materialien und Schnitte bewirken, die zu ihrer Persönlichkeit passen, ihre Proportionen optimal unterstreichen und dadurch ein authentisches Erscheinungsbild entstehen lassen. Durch diese Erkenntnisse motiviert hat meine Kundin gemeinsam mit mir den nächsten Schritt in Angriff genommen und einen kompletten Garderobencheck gemacht. Wir haben viele neue Kombinationsmöglichkeiten ihrer bestehenden Kleidung entwickelt und einige Stücke entdeckt, die mit Hilfe kleiner Änderung durch eine Schneiderin eine stimmige Passform erhielten. Und natürlich haben wir leider auch Kleidung gefunden, die aufgrund der neuen Erkenntnisse nicht mehr zu meiner Kundin passten. Doch was tun mit diesen Stücken – viele kaum getragene Teile, Kleidung, die mit Erinnerungen und Emotionen behaftet ist, und von der man sich nicht so einfach trennen kann. Wir kamen überein sie erst einmal in einem Karton zu packen und aufzubewahren – versehen mit einem Datum. Sollte dieser Karton ein Jahr lang von meiner Kundin nicht geöffnet werden, dann würde sie sich davon trennen.
Nun nahm die eigentliche Stoff-Wechsel-Geschichte ihren Lauf: Die positiven Veränderungen meiner Kundin wurden im gemeinsamen Netzwerk sehr stark wahrgenommen und bewirkten, dass weitere Frauen dieses Kreises auch eine Beratung in Anspruch nahmen. Mit dem Effekt, das es auch bei diesen den besagten Karton gab, der sein Dasein im Keller oder auf dem Speicher fristete. Irgendwann erzählte eine dieser Frauen von einem wunderschönen Tuch, das nun leider nicht mehr tragbar sei. Ihre Gesprächspartnerin erkundigte sich interessiert nach Farbe und Muster dieses Tuchs. Und so ergab ein Wort das andere und beide beschlossen gemeinsam ihre Kartons zu öffnen um zu sehen ob für die Andere etwas dabei wäre. Sofort kam auch die Idee, die anderen beiden Frauen, die auch beraten worden waren zu diesem Stoff-Wechsel Tag einzuladen, und auch ich wurde angesprochen, ob ich beratend dabei sein möchte. Nachdem in dieser Gruppe unterschiedliche „Farbtypen“ vertreten waren machte das Ganze sehr viel Sinn. Farben, die bei der einen ein Ausschlusskriterium waren passten bei der Anderen sehr gut – Ähnliches galt für Muster und Schnitte.
Sie machen sich keine Vorstellungen, was für einen herrlichen, lustigen und erfolgreichen Nachmittag wir gemeinsam verbrachten. Es war ein munteres Anprobieren, Kombinieren und vor dem Spiegel stehen. Der Raum gestaltete sich mit der Zeit als wäre eine Kleiderbombe eingeschlagen, aber mit ungeheurem Erfolg: Das Trennen von besonderen Teilen fiel überhaupt nicht mehr schwer und keine der Frauen ging ohne „Neues“ nach Hause. Nun werden Sie sich fragen, ob den alle Teilnehmerinnen die gleiche Größe hatten – beileibe nicht! Aber es gibt immer Teile wie z.B. Tücher, Strickwaren, Schmuckstücke… bei denen die Größe nicht die entscheidende Rolle spielt. Außerdem hat fast jede Frau ab einem gewissen Alter die unterschiedlichsten Größen in ihrem Schrank, da unser Körper immer gewissen Gewichtsschwankungen unterliegt.
Alles in Allem war das Ganze eine sehr gelungene Aktion mit Vorteilen für alle Frauen. Inzwischen ist daraus ein jährliches Ritual geworden zu dem immer mehr begeisterte Frauen dazu stoßen. Man tauscht Kleidung, die nicht mehr gefällt, nicht mehr passt oder aus anderen Gründen nicht mehr gewünscht ist. Der sehr angenehme Nebeneffekt eines solchen Stoff-Wechsel –Abends ist außerdem gelebter Austausch und aktives Netzwerken. Es sind schon herrliche Kontakte daraus entstanden. Vielleicht auch einmal eine Idee für Ihr Umfeld? Gerade im Frühjahr lohnt sich ein „Großputz“ im Kleiderschrank immer um Platz zu schaffen für neue Stücke, auf die man zu Beginn der neuen Jahreszeit ja immer Lust bekommt.

Der Mann hinter der Krawatte

11:56 / 13.08.2014


Bei Firmenseminaren oder Einzelcoachings treffe ich immer wieder auf absolute Krawattengegner, Krawattenliebhaber und Kunden, die völlig unreflektiert zu diesem Kleidungsstück greifen. Diese unterschiedlichen Sichtweisen haben mich bewogen mir einmal intensiver Gedanken zu diesem Thema zu machen.
Bei meiner Recherche bin ich auf die unglaublichsten Statements gestoßen, zum Teil sehr informativ und spannend andererseits skurril und fragwürdig:
Ich fand zum Beispiel eine Abhandlung über „Die Kunst den Mann hinter der Krawatte zu erkennen.“ Danach lässt sich an der Wahl der Krawatte erkennen, ob ich es mit einem selbstbewussten, schüchternen, bürokratischen, künstlerischen … Mann zu tun habe.
Eine andere Aussage lautet:“ In der symbolischen Vorstellung des Menschen repräsentiert der Knoten die Vereinigung, die Ehe, die Fruchtbarkeit, also das Leben. Was ist das Leben, ohne Knoten, die man bindet und wieder löst?“
Oder auch :“Krawatten sind nicht nur unnütz, die Dinger sind auch ständig im Weg … Der typische Krawattenknoten ist eine Schlinge, die sich zuziehen lässt … Wenn ich mich aufhängen will, dann nehme ich einen richtigen Strick“
Eines wird mir bei der Durchsicht dieser doch sehr unterschiedlichen Aussagen klar: das Thema Krawatte hat sehr viel mit dem persönlichen Eindruck zu tun und mit meiner Haltung zu diesem Thema. Deshalb möchte ich Ihnen ein paar meiner eigenen Erfahrungen mitteilen, die Sie in Ihre persönlichen Überlegungen miteinbeziehen können: Für mich ist die Krawatte in erster Linie ein Accessoire, das es dem Träger ermöglicht trotz der „Anzuguniformierung“ ein individuelles, persönliches Statement ab zu geben. Natürlich ist dieses auch durch die Wahl unterschiedlicher Anzug – und Hemdenstoffe möglich, durch individuelle Schnittformen und Muster. Aber keine dieser Möglichkeiten ist so augenscheinlich und hervorstechend wie die Wahl der Krawatte. Sie ist für den Mann das Instrument seinen persönlichen Stil zu prägen und Farbe zu bekennen.
Häufig hängt das negative Gefühl, das eine Krawatte vermitteln soll auch nicht am Langbinder selbst, sondern an der falsch ausgewählten Hemdkragenweite und –form. Der Hemdkragen sollte immer einen Finger breit Luft lassen und unterschiedliche Kragenhöhen passen sich optimal unterschiedlichen Halslängen an, so dass die Krawatte nicht zwangsläufig zur einengenden Zwangsjacke wird.
Passen Sie Ihre Krawattenstoffe, – breiten, – muster, – farben ihrem individuellen Stil an und Sie werden feststellen wie gelungen Ihr Auftreten wird. Auch die Auswahl des passenden Knotens ist von großer Bedeutung: zu einem Haifischhemdkragen, der sehr viel Platz lässt, sieht eine einfacher four –in-hand Knoten nicht unbedingt vorteilhaft aus und ein kleinflächiges Gesicht wird von einem doppelten Windsor Knoten fast erschlagen. Sie sehen es gibt spannende Aspekte, die es lohnenswert machen sich einmal näher mit dem Thema Krawatte auseinander zu setzen.
Auch über Alternativen wie ein Halstuch/Krawattenschal oder für manche Männer eine Fliege kann man getrost einmal nachdenken – es lohnt sich.

Zusammenfassend möchte ich alle Männer ermutigen die Krawatte wieder für sich zu entdecken. Es ist Ihr Instrument ein Zeichen zu setzen und Ihren individuellen Eindruck positiv zu gestalten. Kein Folterinstrument, das man dem Dress Code geschuldet zwangsläufig in Kauf nehmen muss. Mit dieser Einstellung wird es dann auch im Hochsommer erträglicher, eine Krawatte zu tragen, denn sie ist im formellen Businessbereich eben genauso unumgänglich wie das Langarmhemd.

Schlussverkauf

12:34 / 8.08.2012

Trotz aller anderslautender Ankündigungen – er hat überlebt, der traditionelle Schlussverkauf!

Aber wie nutzt man ihn sinnvoll?

Vorsicht ist auf jeden Fall geboten, all zu leicht lässt man sich durch große Preisnachlässe verleiten und erliegt dem Kaufrausch. Zu Hause angekommen stellt man dann häufig fest, dass das vermeintliche Schnäppchen eigentlich doch zu teuer war, denn es lässt sich mit der bestehenden Garderobe nicht kombinieren, ist bei näherer Betrachtung doch eine Nummer zu groß oder die Materialbeschaffenheit hält nicht, was sie versprochen hatte. Also liegt das ach so günstige Teil ungenutzt im Schrank und dafür war es dann ja doch zu teuer!

Andererseits habe ich selbst schon die besten Einkaufserfolge gerade zu Rabattzeiten zu verzeichnen.

Wichtig ist die Herangehensweise. Zuerst sollte man sich einen Überblick über die bestehende Garderobe verschaffen. Welche Teile könnten meinen Bestand sinnvoll ergänzen? Vielleicht eine andere Blusenfarbe zu meinem Hosenanzug, ein schickes Twin Set als Alternative zur Kostümjacke, ein schickes Tuch um das kleine Schwarze auf zu stylen, usw. Und dann geht’s los. Gönnen Sie sich einer gemütlichen Bummel durch die Geschäfte, stöbern Sie in den Angeboten, aber kaufen Sie nur, was auch wirklich sinnvoll einsetzbar ist.  Auf diese Weise können Sie Rabattaktionen und Schlussverkäufe wirklich effektiv nutzen und sollte mal nichts dabei sein für Sie, so hatten Sie wenigstens einen netten Tag ohne hinterher Fehlkäufe beklagen zu müssen.

Ich wünsche Ihnen einen vergnüglichen Einkauf

Brigitte Grotz